Querschliffuntersuchung:
Die Querschliffuntersuchung wird durchgeführt um genauere Aussagen über den Schichtenaufbau auf der Oberfläche eines Objektes treffen zu können. So werden kleinste Proben an verschiedenen Stellen entnommen, die durch vorherige Untersuchungen (z.B. UV-Lichtuntersuchung) festgelegt wurden. Diese Proben werden in einem transparenten Kunstharz eingebettet und anschließend unter einem Auflichtmikroskop mit bis zu 200-facher Vergrößerung betrachtet. Hierbei werden dann unter visuellem und unter UV-Licht einzelne Schichtenabfolgen sichtbar, worauf z.B. auf Überarbeitungen oder ein ursprüngliches Erscheinungsbild rückgeschlossen werden kann. Auch können Querschliffe durch Reagenzien gezielt angefärbt werden, beispielsweise um proteinhaltige oder ölhaltige Bindemittel nachzuweisen.
Im Foto ein Beispiel für eine Querschliffprobe unter UV-Licht (200-fache Vergrößerung). Es handelt sich um den Querschliff eines gefassten Objektes. Unten Kreidegrund (dicke, helle Schichten), darüber hellweißlich Sperrschicht; auf dieser liegt gelblich fluoreszierendes Anlegemittel, auf dem wiederum eine Mattvergoldung (Gold = schwarze Schicht) aufliegt.