Holzsichtige Skulpturen - Restaurierungsatelier Faust

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Holzsichtige Skulpturen
Obwohl es die ursprünglichste Gestaltungsart von geschnitzten Skulpturen  ist, wurde sie im Verhältnis zu gefassten Skulpturen nur recht selten  angewendet und lange Zeit war sie auch nicht erwünscht. Denn man  bezweckte ja mit einer Fassung auch bis zu einem gewissen Grad eine  lebensnahe Darstellung, gewissermaßen eine "Vermenschlichung" durch  Hautfarbe, Augenfarbe, farbige Gewänder etc.
Die bekanntesten  Vorreiter, die Skulpturen nachweislich bewusst holzsichtig beließen sind  wohl Veit Stoß und Tilman Riemenschneider. Wobei bei letzterem zum Teil  bemalte Lippen und Augen nachweisbar sind, die dann doch wieder für  etwas "Leben" in den Skulpturen sorgen sollten.
Holzsichtige  Skulpturen sind oft auch aufwändiger geschnitzt, da Unebenheiten nicht durch eine Fassung verdeckt werden. Dies wird auch im Detailfoto deutlich, das das Lendentuch eines Kruzifixes aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt und sehr fein, ohne Schnitzspuren, gearbeitet wurde.
Restaurierungsatelier Claus Rüdiger Faust
Loburger Straße 34   |   39279 Zeppernick
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