Fotografie (analog und digital)
Ebenso
wichtiger Bestandteil von Dokumentation und Gutachten sind
aussagekräftige und unverfälschte Fotografien. Sie sollen ein objektives
und unverfälschtes Abbild des Gegenstandes sein. Jegliche künstlerische
oder subjektive Bildgestaltung hierbei ist zu vermeiden.
Fotografisch
dokumentiert werden muss der Vorzustand eines Objektes vor einer
Restaurierung oder Konservierung. Denn jegliche Maßnahme bedeutet einen
irreversiblen Eingriff, der nicht mehr zurückgeführt werden kann. Umso
wichtiger ist es den Vorzustand gewissenhaft zu dokumentieren.Eine
fotografische Dokumentation sollte nicht ausschließlich digital, sondern
auch analog ausgeführt werden. Denn für eine Langzeitarchivierung von
Fotografien sind bisher nur Abzüge analoger Negative sinnvoll. Für
digitales Bildmaterial liegt bisher keine Langzeiterfahrung hinsichtlich
Archivierung vor. Auch ist erwiesen, dass digitale Medien wie z.B.
CD-Rohlinge die Daten nach 10-50 Jahren "verlieren" können und somit
nicht mehr lesbar sind. Zudem ist unklar, ob Datenformate wie Tiff- oder
Jpeg-Dateien auch noch in 50-100 Jahren lesbar sind, auf völlig neuen
und anderen Computersystemen. Analoges Bildmaterial von vor 50 oder 100
Jahren ist auch heute noch "lesbar" und wird es auch noch in Zukunft
bleiben. Voraussetzung hierfür ist lediglich ein geeignetes,
klimatisiertes Lager und die Verwendung hochwertiger Barytpapiere für
Abzüge.